Für den ländlichen Raum ist die Mobilität ein wichtiges Thema. Wer arbeitet, muss zur Arbeit fahren, zum Einkaufen muss man fahren, zum Arzt ebenfalls.
Auf dem Lande ist Schule, Nachhilfe, Sport und Musikunterricht oder Kino und Theater immer mit Fahren verbunden. Der Angebot des öffentlichen Nahverkehrs, auch das NVH Modell, wird seit Jahren reduziert.
Aber nicht jeder kann oder darf selber fahren. Nicht jeder hat immer Zeit oder die Möglichkeit zum Einkaufen zu fahren. Oder man will einfach Verkehr vermeiden und lässt sich gerne kutschieren.
Es gibt noch kein fertiges und garantiert funktionierendes Konzept. Jedoch glauben wir, dass das für das eCar-Sharing nötige Buchungssystem als Basis für sehr viel weiter gehende Ansätze dienen kann.
Dazu wird es im Buchungssystem einem Bereich Mitfahren und einen Bereich Mitbringen geben. Wir stellen uns vor, dass dort dann Fahrten angeboten werden, die Interessierte in Anspruch nehmen können. Die Absprache erfolgt direkt zwischen Anbietern und Interessent, das Buchungssystem stellt nur den Vermittler dar.
So ähnlich könnte ein Mitbringdienst funktionieren: Ein Anbieter bietet den Mitbringdienst an, ein Interessent nimmt das Angebot an und klärt direkt mit dem Anbieter, ob sein Anliegen möglich ist oder nicht.
Uns ist klar, dass sich so ein Netzwerk nur langsam entwickeln kann, denn es entspricht nicht dem, wie wir Mobilität bisher gelernt haben: wenn man was braucht, nimmt man 'gschwind 's Auto.
Sowohl diejenigen, die Dienste anbieten wollen, als auch diejenigen, die Dienste in Anspruch nehmen wollen, müssen erst lernen, das auch zu denken. Und es muss mehr geplant werden, spontane Fahrten oder dringende Bedürfnisse, die gleich erledigt werden müssen, gehen so nicht.
Natürlich basieren Mitfahr- oder Mitbringdieste auf freiwilliger Basis. Jeder und Jede kann frei entscheiden, ob er oder sie, sei es aus ökologischem, philantropischem oder christlichem Antrieb sich hier beteiligen und seine oder ihre Dienste anbieten möchte.
Zum Beispiel kann, wer am nächsten Montag von 8.00 bis 11.00 Uhr nach Öhringen zum Einkauf fährt, diese Fahrt im Buchungsystem anbieten. Oder eine Fahrt ins Theater nach Heilbronn und zurück kann angeboten werden. Die Kontaktaufnahme erfolgt dann über die vom Anbieter bereitgestellten Kanäle: Telefon, Email ...
Zwar geht es bei den Stromern primär um Fahrten mit unserem Stromer, das schließt jedoch nicht aus, dass sich beim Mitfahr- und Mitbringdienst auch Personen mit eigenem Fahrzeug anschließen und ihre Dienste anbieten.
Dazu kann derjenige der sich mit seinem eigenen Fahrzeug anschließen will Fördermitglied werden. Er kann über einen speziellen Bereich des Buchungskalenders eigene Fahrten oder DIenste anbieten.
Eine Fördermitgliedschaft und die damit verbundene Gebühr ist dazu nötig um das Netzwerk und den Buchungskalender zu betreiben.
Man kennt sich ja zum größten Teil persönlich, aber nicht jeder kennt jeden. Um Misssbrauch auszuschließen und auch eine gewisse Sicherheit zu bieten, muss natürlich jeder, der sich über das Buchungssystem am Netzwerk beteiligt, namentlich bekannt sein und auch zumindest Fördermitglied im Verein "Die Stromer" sein.